Neu habe ich Horn als Werkstoff entdeckt.
Das faszinierende Naturmaterial findet schon als Trinkgefäß und Blasinstrument der alten Völker Verwendung. Selbst Götter und Heroen wurden mit Hörnern als Symbol für Macht und Kraft dargestellt: Ammon, Dionysos, Isis, sogar Alexander der Grosse und seine Nachfolger trugen Hörner als Ehrenzeichen. Der wohl bekannteste Gegenstand aus Horn ist der traditionelle Hornkamm, der damals wie heute, aufgrund seiner guten Kämmeigenschaften und glatten Oberfläche geschätzt wird.
Aber auch für die Schmuckproduktion bietet sich Horn gut an. Es ist gut zu bearbeiten, sehr leicht - deshalb sind auch grössere Schmuckstücke gut tragbar.
Nur hochwertiges Horn von kräftigen, gesunden Rindern, aber auch Büffelhorn wird verarbeitet. Es fällt als "Nebenprodukt" bei der Rinderzucht an. Europäische Rinderrassen haben zu kleine und "schwache" Hörner, sodass Horn aus Südafrika, Brasilien oder Indien verarbeitet wird. Die Hörner werden aufgeschnitten und zu Platten gepresst. Diese vorgefertigten Platten gehen dann weiter zum Ausschneiden, zum Zuschleifen auf die gewünschte Stärke und, wenn notwendig, zum Formen durch Erhitzen. In Verbindung mit Silber 925 kommt das dunkle Horn sehr gut zur Geltung und durch anschliessendes Schleifen und Polieren erstrahlt die für Horn typische Maserung und Farbenvielfalt in all ihrem Glanz.
(Quelle Text: Petz, Hornmanufaktur)